Kostenlose Kreditkarten

Jedes Jahr rund 100 Euro allein für die Gebühr einer Kreditkarte zu bezahlen ist leider auch heutzutage noch bei vielen Anbietern gang und gäbe. Das Problem dabei: Viele Verbraucher zahlen diese horrende Summe nur, weil sie es nicht besser wissen. Denn mittlerweile gibt es ein breites Angebot an kostenlosen Kreditkarten, welche dieselben Funktionen bieten wie teurere Modelle. Es lohnt sich also, verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen, um eine kostenlose Kreditkarte zu finden.

Die kostenlose Kreditkarte – für wen eignet sie sich?

Grundsätzlich sind kostenlose Kreditkarten für die meisten Verbraucher geeignet. Die normalerweise anfallende Jahresgebühr entfällt hierbei dann genauso wie auch Kosten beim Geldabheben oder beim Bezahlen mit der Karte. Hier lässt sich also jedes Jahr eine Menge Geld sparen, wenn die Karte häufig in Benutzung ist.

Meist handelt es sich dabei jedoch um Karten ohne besondere Extras wie das Sammeln von Flugmeilen oder zusätzliche Versicherungen. Hier muss jeder Verbraucher für sich selbst abwägen, ob Preis und Leistung für ihn stimmen. Kurzum: Wer seine Kreditkarte ausschließlich zum Bezahlen und Geldabheben auf der ganzen Welt nutzt, dem genügt ein kostenloses Modell völlig. Teure Karten, bei denen die Jahresgebühr 50 oder gar 100 Euro beträgt, bringen dann noch gewisse Extras oder Rabatte mit. Ob man diese benötigt, muss jeder individuell entscheiden.

Mehr noch: Inzwischen bieten sogar Anbieter von Platin- und Goldkarten kostenlose Kreditkarten an, bei denen vollkommen auf die Jahresgebühr verzichtet wird.

Diese Anbieter holen sich das Geld aber dann an anderer Stelle wieder vom Kunden zurück – oft gibt es versteckte Kosten, die man im Alltag gar nicht bemerkt. Aus diesem Grund sollte man bei solchen Karten eher vorsichtig sein.

Erhält man aufgrund seiner beruflichen Situation oder seiner Bonität keine kostenlose Gold-Kreditkarte, bietet sich als Alternative noch immer die Prepaid Kreditkarte an. Sie eignet sich auch für Personen mit einer negativen Bonität. Wichtig ist allerdings, im Vorfeld genau zu prüfen, ob und inwiefern irgendwo doch Gebühren anfallen. Daher sind solche Karten nur für bestimmte Personengruppen geeignet.

Unterschiedliche Abbuchungsarten bei kostenlosen Kreditkarten

Wie oft und auf welche Art der mit einer kostenlose Kreditkarte getätigte Umsatz vom Kreditkarten- oder Girokonto abgebucht wird, hängt immer vom Anbieter ab. Dies kann sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen, die es im Vorfeld abzuwägen gilt. Die gängigsten Varianten stellen wir Ihnen nachfolgend genauer vor.

Charge

Charge-Kreditkarten zeichnen sich dadurch aus, dass die Umsätze über einen Zeitraum von 30 Tagen gesammelt und dann auf einmal vom Konto des Inhabers abgebucht werden.

Man erhält also bis zum Abbuchungstag einen kostenfreien Kredit, den man bis zum Limit seines Verfügungsrahmen in Anspruch nehmen kann.

Praktisch ist dies vor allen bei finanziellen Engpässen: Der Dispokredit eines Girokontos ist meist sehr teuer, weswegen die Kreditkarte häufig die bessere Alternative ist.

Das Wichtigste ist, dass sich genügend Geld auf dem Konto befindet, weswegen man die Umsätze mit seiner Kreditkarte stets im Auge behalten sollte.

Debit

Bei einer Debitkarte gibt es einen großen Unterschied zur klassischen Charge-Kreditkarte: Hier werden die Abbuchungen auf der Karte auf den Tag exakt mit dem Guthaben auf dem Bankkonto des Inhabers verrechnet. Eine Debitkarte ist grundsätzlich die richtige Wahl, wenn man maximale Kontrolle über seine Ausgaben behalten und nicht einen ganzen Monat bis zur Abbuchung warten möchte. Sollte sich nicht genügend Geld auf dem Konto befinden, gelangt man automatisch in den Dispo. Wenn auch dieser nicht ausreicht, ist eine Abbuchung nicht möglich und der Betrag wird einem vom Kreditkarteninstitut in Rechnung gestellt. Zu beachten ist zudem, dass einige Mietwagen- oder Hotelanbieter diese Karten nicht akzeptieren. Wer also viel unterwegs ist, sollte sich eher für eine andere Abbuchungsart entscheiden.

Revolving

Bei einer Revolving-Kreditkarte ist es möglich, die Umsätze in Raten an die Bank zurückzuzahlen, allerdings fallen hierfür Zinsen an. Und diese fallen für gewöhnlich höher aus als bei beispielsweise einem Ratenkredit.

Aus diesem Grund ist es anzuraten, lieber auf diese Option zu verzichten und den Umsatz auf einmal zu bezahlen. Dies kann entweder per Überweisung oder auch Abbuchung geschehen. Allerdings ist dies bei einer Revolving-Kreditkarte nicht die Regel.

Im Normalfall muss der Kunde bei einem solchen Angebot immer selbst dafür sorgen, dass er die ganze Summe vollständig bezahlt und es nicht zu teuren Zinsen kommt.

Achtung Kostenfalle!

Auch wenn Kreditkarten von vielen Anbietern auf den ersten Blick kostenlos wirken oder als kostenfrei beworben werden, bedeutet dies nicht, dass auch wirklich keinerlei Gebühren anfallen. So kann es beispielsweise sein, dass zwar keine Jahresgebühr fällig wird, dafür aber woanders Gebühren veranschlagt werden – wie zum Beispiel bei einer Nutzung im Ausland. Daher gilt, sich im Vorfeld ganz genau mit den jeweiligen Konditionen einer Karte auseinanderzusetzen, ehe man einen Vertrag unterzeichnet.

Eine typische Gebühr ist zum Beispiel die Gebühr für das Abheben von Bargeld im In- und Ausland, sei es am Schalter oder am Geldautomaten. Doch Vorsicht: Die Gebühr für das Abheben bezeichnet nicht die Kosten, die von der Bank, welche den Geldautomat betreibt, erhoben werden. Die Bank, welche die Kreditkarte ausgibt, kann Gebühren für das Abheben verlangen, der Betreiber des Automaten legt allerdings seine eigenen Kosten dafür fest. Aus diesem Grund kommt es vor, dass Banken zwar damit werben, dass man weltweit kostenlos Geld abheben kann – in einigen Ländern kann es aber dennoch passieren, dass am Automaten Gebühren bezahlt werden müssen. Und diese werden dann auch nicht von der Bank erstattet – man muss sie also aus eigener Tasche bezahlen.

Eine weitere Gebühr, die anfallen kann, ist die Fremdwährungsgebühr. Befindet man sich außerhalb der Euro-Zone, ist es nicht unüblich, dass beim Bezahlen oder Geldabheben am Automaten Gebühren anfallen. Diese berechnet sich für gewöhnlich nach dem jeweiligen Betrag und beträgt nur wenige Prozent, sollte aber trotzdem beachtet werden.

Fremdwährungsgebühr – Diese Gebühr kann beim Bezahlen und Geldabheben in anderen Währungen als dem Euro anfallen. Sie wird meistens als Prozentsatz des fälligen Betrages genannt.

Wichtig: Befindet man sich außerhalb der Euro-Zone, wird man beim Geldabheben am Automaten oder Bezahlen normalerweise gefragt, ob die Summe in der Fremdwährung oder in Euro bei der Bank abgerechnet werden soll. Hier ist es dringend anzuraten, sich stets für die lokale Währung zu entscheiden. Denn wählt man den Euro, wird dieser vom Betreiber des Automaten immer erst einmal in die Landeswährung umgerechnet – und dann fallen zusätzliche Kosten als Gewinn an. Anders ist es bei der lokalen Währung: Hier wird die Summe normalerweise über den gängigen Wechselkurs des Kreditkartenanbieters abgerechnet – und der ist in der Regel viel preiswerter.

Wie findet man die beste kostenlose Kreditkarte?

Weil es inzwischen eine enorme Auswahl an Anbieter von kostenlosen Kreditkarten gibt, ist es natürlich schwierig, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund ist es anzuraten, zunächst über das Internet einen Vergleich verschiedener Banken durchzuführen. Hierfür gibt es spezielle Vergleichsrechner, die kostenfrei nutzbar sind und innerhalb weniger Minuten aufzeigen, welche Bank die Kreditkarte mit den besten Konditionen offeriert. Auf Wunsch kann man sich dann direkt auf die Webseite der jeweiligen Bank weiterleiten lassen und seine neue Karte anfordern. So ist man auf der sicheren Seite und spart Geld.